Nie wieder werde ich mich darüber aufregen, dass man für Schwimmwettkämpfe bald aufstehen muss, denn nichts auf der Welt wird jemals die Uhrzeit toppen um die wir aufstehen mussten um unsere Reise nach Floridsdorf anzutreten.
5:45 zeigte die Uhr als wir am Samstag den 19.02.2022 vollbepackt ins Auto stiegen und die zwei Stunden Fahrt in Richtung Wien starteten. Dort kamen wir mit nur einer kleinen Verzögerung an. Grund dafür war die komplizierte Einbahnregelung in Wien. Außerdem mussten wir das Auto einmal umparken, da sowohl für Elfriede als auch für Laszlo die Parkautomaten in Wien zu schwierig waren und sie kein Parkticket lösen konnten.
Da auf Grund der geringen Teilnehmerzahl der ursprünglich zweitägige Wettbewerb auf einen Tag zusammengelegt wurde, war der Zeitplan sehr eng getacktet. Mein Vorteil war, dass ich nur für drei Bewerbe gemeldet war und diese zeitlich mit ausreichenden Ruhephasen dazwischen verteilt waren. Nach dem Einschwimmen um 8:30 hatte ich ausreichend Zeit bis zu meinem ersten Start über die 100m Schmetterling. Hierbei gelang mir eine unerwartete Leistungssteigerung. Ich konnte meine ca. zwei Jahre alte Bestzeit, welche ich damals ebenfalls in diesem Bad geschwommen bin, um fast 3 Sekunden unterbieten. Die Freude war groß und somit stieg auch die Motivation.
Da wir zeitlich sehr gut im Plan waren, wurde die Mittagspause um eine halbe Stunde verkürzt und das nächste Einschwimmen fand bereits um 13:30 statt. Jeder nutzte die Mittagspause sehr individuel. Laszlo gönnte sich ein Powernapping und träumte wahrscheinlich von Donuts und Eis mit Karamelsauce und ich lebte meine kindlichen Züge am Spielplatz des Schwimmbades beim Schaukeln in der Sonne aus.
Gut gestärkt und voll ausgerastet startete ich in den für mich stärksten Bewerb am Nachmittag, die 200m Schmetterling. Die ersten 50m gingen sehr gut und die letzten 150m waren eine Qual. Auch hier gelang mir eine 6 sekündige Zeitverbesserung. Zu guter letzt mit diesmal nicht ganz so viel Verschnaufpause ging es in meinen letzten Bewerb des Tages und des Wettkampfes. In den 100m Freistil konnte ich meine Meldezeit bestätigen und schaffte somit einen gelungen Abschluss des Schwimmbewerbes.
Das Endresultat aller drei Bewerbe kann sich sehen lassen. Ich durfte mit einem kompletten Medailliensatz Gold-Silber-Bronze nach getaner Arbeit wieder die Heimreise antreten.
Auch auf der Heimfahrt verfuhren wir uns. Laszlo hatte unseren Fauxpas Gott sei Dank noch zeitig entdeckt und wir konnten noch bevor wir in Prag ankamen umdrehen. 16 Stunden später, nachdem ich aufgestanden war gab es das große Wiedersehen mit meinem heißgeliebten Bett.